Freitag, 15. November 2013

Golden


 Einem Ruf der Vergangenheit gleichend, bringe ich heute einen älteren Outfitpost mit, der die goldene Sonne des Oktobers in Erinnerung ruft und zumindest bei mir Sehnsüchte weckt.
Versteht mich nicht falsch. Ich würde mich durchaus als Herbstkind bezeichnen, doch klingt dieses Wort für mich stets nach bunten Blättern, frischem Wind und gleißendem Licht in kühler Morgenluft. Weniger aber nach Dunkelheit und Nebel, wie es zur Zeit der Fall ist.
Ich werde mich aber nicht darüber beschweren sondern die Zeit lieber damit verbringen, mich mit einem heißen Kakao in die Badewanne zu setzen und darauf zu warten, dass Weihnachten sich vor meine Tür begibt und Lichter in die Welt zurückbringt.





Kleid: Etsy
Strumpfhose: H&M
Gürtel: Pimkie

Montag, 11. November 2013

Meister Petz

Endlich bin ich wieder da!
Wo ich denn die ganze Zeit gesteckt habe, werdet ihr in wenigen Sekunden erfahren, denn bevor es mit dem üblichen Programm weitergeht, gibt es ein kleines shoutout für einen ganz mutigen Kater.

Nach der ersten Oktoberwoche ging es meinem Kater Bärchen furchtbar schlecht, ich musste ihn um zwei Uhr Nachts als Notfall in eine Tierklinik einweisen lassen, wo er zwei Blutspenden benötigte. Weshalb er, so vollends unvermittelt Blut spuckte, wissen wir bis heute nicht.
Nach langem Bangen konnten wir ihm nur jeden Test zuteil werden lassen, den es gab: Computertomographie, Röntgen, Endoskopie, Ultraschall...Nichts wurde gefunden, was das Problem hätte verursachen können.

Mittlerweile ist Bärchen wieder daheim. Die Nachuntersuchung ist überstanden und mein kleiner Mann ruht genüsslich auf seinem Bettthron.

Ich liebe dieses Tier so sehr, dass ich es einfach hier mal erwähnen muss.
Ich bin dankbar, dass er wieder bei mir ist und wohl so schnell auch nicht geht.

Ein dankbareres, verschmusteres und braveres Kätzchen wird man nicht so einfach finden.

Donnerstag, 26. September 2013

Why I want to see the world out there? Because I was born into it!

Long time no see!
Endlich finde ich mal wieder die Zeit mich hier zu melden. Die letzten Wochen waren aufregend wie stressig und haben viel darüber entschieden, wie mein zukünftiges Leben aussehen wird.
Bei Beginn des Monats Oktober werde ich an der Universität Düsseldorf Germanistik und Philosophie studieren.

Der Himmel weiß, wo mich das hinführen wird.
Doch habe ich es 22 Jahre lang geschafft so dahinzutreiben. Ich lebe noch.
Volle Fahrt voraus!







Rock: New yorker
Strumpfhose, Schuhe und Bluse: H&M

Montag, 12. August 2013

You're the droid I'm looking for


Rock: C&A
T-Shirt: Star Wars Celebration Europe
Stiefel: Deichmann
Schleife: Geschenk von Sissi


Donnerstag, 8. August 2013

Express ideas in her brain

Endlich ist es ein wenig kühler geworden, sodass es mir möglich ist aufzuatmen.
In mehr als einem Sinne!
Ich wurde für mehr als einen Studiengang angenommen, was mir eine große Last von den Schultern nimmt. Dennoch stehe somit vor der Qual der Wahl, welchen ich denn nun bestreiten möchte.
Ich war so festgefahren in dem Gedanken, man könne mir nur einen Weg anbieten, dass ich glaubte das Schicksal würde entscheiden.

Anglistik, Philosophie, Archäologie, Germanistik oder Linguistik.
Wer soll dein Herzblatt sein, Becca?



Bluse: New Yorker
Rock: Pimkie
Schuhe: H&M

Samstag, 3. August 2013

Style Idol - Audrey Hepburn






Eigentlich sollte ich an dieser Stelle über den Stil dieser wunderbaren Frau sprechen.
Ihre grazile Figur, ihre eleganten Kleider, ihre Ballerinas die das Klischee der Highheeltragenden Ikone durchbrechen...Aber das werde ich nicht ohne eine kleine Anmerkung.
Heute möchte ich etwas herausheben, das nur wenige Leute erwähnen wenn sie an Audrey Hepburn denken: Ihr Engagement.
Ist es nicht eine Schande, dass sie eine eigene Wohltätigkeitsorganisation gegründet hat, UNICEF viele Jahre lang unterstützte und reisen in alle Welt unternahm, um sich an Projekten zu beteiligen, aber alles was uns von dieser Dame in Erinnerung bleibt ist allein ihre Schönheit?

Auch wenn ich ihren Geschmack und ihre Grazie bewundere, so macht sie die harte und ehrliche Arbeit zum Wohle Anderer erst zu einem wahren Vorbild.


Donnerstag, 1. August 2013

Flowery goodness


Ich bin hin und hergerissen zwischen dem Bedürfniss die Wärme des Sommers noch länger zu genießen, mich an Blümchenkleidern und hellen Pastelltönen zu erfreuen und dem nicht mehr zu verleugnenden Bedürfniss nach den frischen Herbstwinden und bunten Blättern.
Ich kann es nicht abstreiten: Mir ist zu warm.
Ich möchte Wohlstrumpfhosen, heißen Tee und dicke Kleidchen.

Allerdings habe ich diesen Sommer bisher kaum genutzt.
Ich war noch nicht in einem Freizeitpark, ich war noch nicht einmal schwimmen und habe bisher noch nicht genug Eiscreme in mich hineingeschaufelt.

Lieber Herbst, bitte komme bald, aber lasse mir die Zeit diesen Sommer noch auszunutzen.





                                                                          Kleid: H&M
                                                                 Blumenkranz: Primark
                                                                        Gürtel: Primark
                                                                      Stiefel: Deichmann

Montag, 29. Juli 2013

In a galaxy far far away...


 Die letzte Woche war nicht nur sehr geschäftig, sondern auch wundervoll aufregend für mich.
Seit langem brach ich das erste mal aus dem festgefahrenen Trott der Antriebslosigkeit aus und erlebte etwas. lebte.
Ein Kinobesuch, Ausflüge in Restaurants, Picknicks und nicht zuletzt die Star Wars Celebration in Essen als krönenden Abschluss.
Ich traf Carrie Fisher (Leia), Mark Hamill (Luke), Anthony Daniels (C3PO), Warwick Davis (Wicked), Ian McDiarmid (Imperator Palpatine) und Ashley Eckstein (Ahsoka Tano).

Es war unvergesslich!
Zu diesem Anlass trug ich unter anderem mein Rebell-Legion Star wars Kleid.





Star Wars Kleid: Her Universe
Söckchen: H&M
Schuhe: H&M

Mein zweites Outfit vom Sonntag folgt auch.
Freitag allerdings habe ich mit meiner Freundin gecosplayt, also wird es dazu höchstens Bilder in einem Sonderbericht dieser Convention geben.

Freitag, 26. Juli 2013

Friday is for literature: From a scrap.

Normalerweise schreibe ich mehr.
Normalerweise schreibe ich anders.
Normalerweise ist nicht jetzt.

Vielleicht werden diese Zeilen eines Tages der Anfang meines ersten Romans.
Erst heute habe ich mit meiner Freundin am Telefon darüber diskutiert und zum ersten Mal habe ich das Gefühl eine Geschichte entwickeln zu können, die nicht gezwungen wirkt, die ich auch lesen würde ohne mich hindurchzuquälen, die keine Erwartungen setzt, die ich ohnehin nicht werde erfüllen können.

Manche Leute gehen eine Beziehung ein, um nicht mehr einsam zu sein. Manche eine Freundschaft. Widerrum Andere suchen ein Haustier, ein Hobby oder eine Wolke am Himmel, die aussieht wie ein Gesicht. Das bin ich.
Sie müssen wissen: Menschen tragen keine Züge für mich. Sie sind blank, sie sind starr, sie sind zu ernst um ernst genommen zu werden und zu absurd, um noch witzig zu sein. Ich  fürchte sie. Manchmal ekel ich mich sogar, wenn sie mich anlächeln, anblinzeln auch nur den Anschein erwecken, sie nähmen meine Existenz zur Kenntnis. Ich mag es nicht, wenn Leute Dinge tun, die ich selber nicht gerne machen würde.
Mir reicht es, durch eine Fensterscheibe das Leben zu beobachten, zu wissen wie es langsam an mir vorbeischleicht, ebenso wie ich so oft vor ihm davongeschlichen bin. Mir reicht es durch die feinen Stoffe billiger Gardinen zu spähen um einem gelegentlich ertönenden Lachen zu folgen. Ob man das Ironie nennt?
Ein Stück Glas, das für mich die Welt bedeutet.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Style Idol - Zooey Deschanel







Man mag es glauben oder nicht, aber zu Anfang hatte ich mit Zooey Deschanel ungefähr so viel zu tun, wie Katzen mir Fahrrädern. Vielleicht noch weniger, da ich ihre ganze Existenz nur sehr peripher anerkannt habe. Ich kannte 500 days of summer nicht, empfand die Pilotfolge von New girl als gezwungen und wusste um ehrlich zu sein nicht, wo ich die Frau einordnen sollte. Also ließ ich es.
Eines Tages allerdings kam ich auf die glorreiche Idee mich zu fragen, welche Schauspieler meine Freunde in einer Verfilmung meines Lebens verkörpern würden. Und einige erwähnten, sie könnten sich Zooey in meiner Rolle vorstellen. Nicht falsch verstehen - Zooey Deschanel ist atemberaubend schön und ich kenne meinen Platz auf jeden Fall, aber es hat mir geschmeichelt und mich dazu gebracht New girl nochmal eine Chance zu geben.

Und - Ihre Kleider. Ihre Haare. Ihre Augen.
Die Frau hat in der Modegeschmacks- und Genlotterie gewonnen.
Mein Pony wird nie so perfekt liegen und ich habe nie jemanden gesehen der so hübsch in A-line Kleidern aussieht.

Dienstag, 23. Juli 2013

Wishlist: Colourful and random

Habe ich jemals erzählt wie sehr ich Muster liebe?
Hier rede ich jedoch nicht von Schottenmuster, Pünktchen oder Streifen, wenngleich es keinen Tag gibt, an dem ich eines dieser Schätze verwehren würde.
Nein, ich rede von den vollends wahllosen Mustern, die sich nur allzu gerne in den "Vintage inspirierten" Bereichen finden lassen. Hier gilt: Je wahlloser, je unverständlicher desto besser.

Das rangiert von relativ sinnigen Motiven wie Vögelchen oder Katzen, bis hin zum absoluten Wahnsinn, der durch Pitbulls und Tomaten Gestalt annimmt.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich liebe Pitbulls und Tomaten.

Darum habe ich meine heutige Wishlist gänzlich dem Thema Motive und Musterungen gewidmet.


Sonntag, 21. Juli 2013

Mein Leben in winzigen Bildern.

Die Tage ziehen an mir vorüber, die Welt dreht sich so schnell und dennoch stehen meine Füße still.
Wenn ich zurückblicke, kann ich kaum glauben, dass mein letzter Unterrichtstag schon drei Monate her sein soll. Zu frisch sind all die Erinnerungen, zu kurz die herannahenden Tage, die mich immer aufs Neue mit Ereignislosigkeit überwältigen.
Das Geräusch von Kreide auf einer Tafel, das Rascheln von Papier und Taschen, Das morgendliche Verrücken vieler Stühle und leises, müdes Gemurmel neben dem Kratzen eines Stiftes auf Papier. 
Es fühlt sich so nah an.
Gänzlich als müsse ich nächte Woche früh aufstehen, um vor dem ersten Klingel den Unterrichtsraum zu betreten.
Wie eigentümlich der menschliche Verstand sein kann, wenn die Gewohnheit erstmal Besitz von ihm ergriffen hat. Nichtsdestotrotz die Gewohnheit der letzten 15 Jahre.
Undenkbar ein neues Kapitel aufzuschlagen.
Ich hoffe zumindest, dass der Weg mich zu einer Universität führt.

Als Nebenwirkung der kriechenden Zeit, habe ich aber auch zu schätzen gelernt meine Tage mit Kleinigkeiten zu füllen. Tage, die ich gestalten kann, wie ich es mir wünsche.
Freude an Schönheiten des Alltags. An Unsinnigkeiten. Vielleicht auch die höchst sonderbare Freude, die ich neuerdings empfinde, weil ich Dinge schaffe.
Aufräumen zum Beispiel.


Stadtbummel 
Bärchen schlabbert Tee
Ein Eis um Acht Uhr morgens
Meine neue Tasche
Quality time without quality picture

Donnerstag, 18. Juli 2013

I used to think maybe you love me






Kleid: Zara
Strumpfhose: Orsay

Das Schönste an der Sommermode ist doch die Tatsache, dass man sich einfach nur ein Kleid überwerfen muss und meist sieht man aus, als habe man sich große Gedanken um sein Outfit gemacht. Im Winter verbringt man viel zu viel Zeit damit sorgfältig die Kombinationen abzuwägen, damit jede dicke Zwiebelschicht auch zu der anderen passt.
Im Sommer benimmt man sich wie ein Dumbo und hat dennoch eine Chance darauf durchzugehen.

Dienstag, 16. Juli 2013

Style Idols: Blogger

Heute präsentiere ich ausnahmsweise mal keine Prominente im eigentlichen Sinne. Weder Paparazzi, noch aufgedrehte Fanscharen folgen ihnen durch den täglichen Einkauf in den Supermarkt, aber dennoch sind sie wunderschön und haben einen Stil entwickelt, der mich jeden Tag aufs neue inspiriert.





Pastellfarbene Zuckerwattenhaare, bunte Vintagekleider und ein Lächeln, das selbst die Frauen aus den Werbungen der Fünfziger vor Neid erblassen lassen würde.


Kate von Scathingly Brilliant:


Sie gehört wahrscheinlich zu den niedlichsten Gestalten der Bloggerwelt, ihre A-Linien Kleider mit wunderschönen Mustern sind immer ein Traum, den ich ihr nur zu gerne stehlen würde.
Eine Katzenlady mit künstlerischer Ader und dem attraktivsten Zimmer.

Alina aus dem Outfitblog Mon petit monde:


Und hiermit lässt sich die erste deutsche Bloggerin in meiner kleinen Vorstellung finden. Ewig unterlag ich dem Fehlglauben ich würde nie einen Modeblog finden, der all das vereint, was ich an meinen zumeist amerikanischen Stilidolen so mag, doch die Entdeckung von Alinas Blog belehrte mich eines Besseren. Unheimlich schöne Kleidung, immer die richtige Kombination und als Krönung die hübschesten Gingerhaare.





Und somit endet mein kleiner Ausflug in die Welt der von mir so bewunderten Modeblogger mit Retro street station. Ein ausgefallener Stil, der jedoch alles zu vereinigen weiß, was Geschmack hat. Vintage inspiriert und Vintage inspirierend und ich liege auf dem Boden.

Dies sind natürlich nicht alle.
Es gibt noch viel mehr atemberaubende Blogger dort draußen, die mich inspirieren und mit ihrem Modegeschmack ansprechen, doch sie alle aufzuzählen erfordert nun zu viel Zeit und zu viel Platz, Allerdings bin ich nicht abgeneigt, diesem Post noch einen zweiten Teil anzufügen, um zumindest einen etwas größeren Teil dieser tollen Gemeinde abdecken zu können.

Montag, 15. Juli 2013

Music is friendship: Queen - Crazy little thing called love


Das perfekte Lied um mehr oder minder galant, durch die eigene Wohnung zu tanzen, während man enthusiastisch jedes Fenster aufreißt und hofft, dass die Nachbarn ebenso in der Großartigkeit schwelgen werden, die Freddy Mercurys Stimme ist.
Springen, Hüpfen, Luftgitarre und mitsingen durchaus erlaubt!

Wovon redet ihr? Ich bin eine Elfe!

Neues Layout



Das war eine schreckliche Arbeit, die ich bitte nicht so schnell wieder machen möchte.
Aber jetzt habe ich es endlich geschafft!
Wie findet ihr es?

Sagt ja nichts falsches, ich falle sonst in Ohnmacht.

Sonntag, 14. Juli 2013

Wishlist: Summer kiss edition

Nie weiß ich so genau, was ich empfinde, wenn die ersten, lang ersehnten Sonnenstrahlen des Frühlings ihre Zartheit ablegen und der Sommer mit Opulenz aufwartet.
Rasch verfliegt mein Enthusiasmus, meist noch bevor ich mich in die Abgeschiedenheit meiner eher kühlen Wohnung zurückziehe.

Aber ich weiß, dass ich ihn vermissen werde.
Egal wie ereignislos er einem vorkommen mag, wenn man von dem gleißenden Licht der heißen Sonne geblendet wird, sobald der bunte Herbst frische Winde mit sich bringt, wird man voller Nostalgie an den endlos blauen Himmel über grünen Blättern zurückdenken.

Nutzt den Sommer!
(Und wenn dies nur bedeutet im Haus eine wundervolle Zeit mit Eiscreme und Videospielen zu genießen)

Freitag, 12. Juli 2013

Everyone knows about it. From the queen of england to the hounds of hell

            



Kleid: C&A
Socken: H&M
Schuhe; Deichmann
Extensions: VK-Event Fashion

Bestünde Interesse daran, dass ich über meine Erfahrungen mit verschiedenen Arten von Extensions und Perücken spreche?

Samstag, 6. Juli 2013

Roots to grow and wings to fly - Abschlussball



"Wir sind furchtbar. Stehen im feinen Kleid auf dem Klo und machen Spiegel-selfies."
...
"Ich mag es."
"Ich auch."


Kleid: Peek und Cloppenburg
Haarschmuck: Bijou Brigitte
Schuhe: Deichmann (Vor Acht Jahren)

Ein ausführlicher Abschlussballbericht folgt.

Dienstag, 2. Juli 2013

A quick inside into LBGTQA etc.


Obgleich die Partnerschaften zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern immer mehr Toleranz, wenn nicht gar Akzeptanz findet, stoße ich häufiger noch auf eine solide Mauer an Unwissenheit.
Unwissenheit die in verletzende Kommentare übergehen kann, ungeachtet der Tatsache, dass der Andere dies nicht böse gemeint hat.
Noch immer höre ich, dass Mädchen den Sportkurs gewechselt haben da ich -als geoutete Lesbe- mit ihnen im gleichen Raum gewesen wäre, während sie sich umziehen. Nicht konnten sie ahnen, dass ich mich als Demisexuell identifiziere und damit keinerlei Reize an ihren Körpern finden kann.
Erst kürzlich fiel in einem Gespräch mit einer Internetbekannschaft der Begriff der sexuellen Orientierung. Nachdem ich erklärte, dass das ganze unheimlich kompliziert sei und in seiner Komplexität gleichermaßen schön, wurde lachend geantwortet:
"Wieso komplex? Gibt doch nur drei Möglichkeiten."

Falsch.

Wir Menschen funktionieren nicht so binär. Wir sind nicht nur schwarz oder weiß, warm oder kalt, oben oder unten. Wir sind hier und dort und überall, bunt, grau, mit Mustern und Merkmalen versehen die sich nie einordnen lassen.
Doch hinsichtlich der Tatsache, dass wir in unserem geordneten Gesellschaftssystem diese Schemen lieben und manchmal auch brauchen, würde ich hier gerne ein wenig Aufklärung leisten.

Zuerst einmal teilt sich die Sexualität eines Menschen in "sexuelles Verhalten", "sexuelle Präferenz" und "romantische Präferenz".
Klingt nun verwirrend, löst sich bei genauerer Betrachtung jedoch recht schnell auf:
Die sexuelle Präferenz bezieht sich auf den Geschlechtsakt.
Die romantische Präferenz auf die eigentliche Beziehung bzw. Liebe.
Das sexuelle Verhalten kann stark von der sexuellen Präferenz abweichen. Ganz besonders bei Priestern, die im Zöllibat leben, jeglicher Sexualität angehören können, aber enthalsam bleiben.

Gender binary:
Viele Menschen sehen es als engstirnig und unpassend an, dass es nur zwei Geschlechter geben soll. Diese Aussage gewinnt besonders an Kraft, wenn antike Kulturen in den Fokus geraten, wo es schon seit Jahrtausenden bis zu fünf Geschlechter (oder mehr) gegeben hat.
Viel eher bewegen sich einige Leute auf einer Skala dieser Geschlechter, können sich von ihr aber auch gänzlich lösen. Im Grunde sind auch Geschlechterrollen nur ein gesellschaftliches Konstrukt, also findet dies durchaus seine Rechtferigung.

Begriffserklärungen:

Homosexuell: Wie jedem bekannt sein dürfte, bezeichnet dieser Ausdruck Individuen die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen.

Heterosexuell: Individuen, die sich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen.

Bisexuell: Individuen, die sich zu "beiden" Geschlechtern hingezogen fühlen.

Asexuell: Individuen, die keinerlei sexuelle Anziehung verspüren. Dies ist keine Krankheit. Es handelt sich um eine vollkommen natürliche sexuelle Präferenz. Auch hier können Grauzonen entstehen. Beispielsweise gibt es Asexuelle, welche durchaus Selbstbefriedigung betreiben können, dies jedoch nicht auf Andere ausweiten. Asexuelle Menschen können zudem auch romantische Beziehungen eingehen, in denen nur kein Akt stattfindet. Es muss aber nicht sein.

Demisexuell: Individuen, die eine sexuelle Anziehung erst nach Eingang einer tiefgreifenden, seelischen Bindung empfinden können. One night stands und dergleichen sind für sie undenkbar. Auch hier geht es nicht um moralisches Empfinden. Demisexuelle Personen könnten es unter Umständen als vollends unbedenklich empfinden. Nur sind sie nicht dazu in der Lage eine körperliche Beziehung einzugehen, oder auch nur einen Körper sexuell attraktiv zu finden, ohne seelische Konnektivität.

Pansexuell: Individuen, die sich zu jedem Geschlecht hingezogen fühlen. Bedeutend, dass auch transgender und geschlechterlose Personen in Betracht gezogen werden können.

Transsgender: Individuen, die im falschen Körper geboren wurden. Meist werden sie versuchen ihren Körper an ihr wahres Geschlecht anzupassen. Dies hat nichts mit ihrer sexuellen oder romantischen Präferenz zutun. Transgender Menschen können auch heterosexuell sein.
(Bitte sagt nicht "Transe", egal wie es gemeint sein könnte.)

Cisgender: Individuen, deren biologisches Geschlecht mit ihrem geistigem Geschlecht übereinstimmen.

Genderfluid: Individuen, deren Geschlecht sich in verschiedenen Abschnitten ihres Lebens verändert. Manchmal sogar täglich. Sie sind keine Angeber, sie sind nicht auf Aufmerksam aus. Genderfluidity ist eine ernst zunehmende und ehrliche Angelegenheit.

Allies: Individuen, die alles obrige genannte und jede dazwischen liegende Grauzone unterstützen, akzeptieren und als gleichberechtigt betrachten. Also...Ihr alle, hoffe ich.

Für eine Erklärung von Leuten, die es besser können als ich:





Mittwoch, 26. Juni 2013

Friday is for literature - Even on a Wednesday

Ein junger Mann betritt das Redepodest. Munteres Getuschel, selbst als er seine Stimme erhebt, zunächst zögerlich, dann sicherer in das Mikrofon lehnend. Ein Wort. Ein zweites. Jedes Wort zu einem Satz, der einen Fluss ergibt. Ihn mitreißt auf den Wogen der Wahrheit, des Verneinten, der abgeschobenen, puren Emotion.

"Unglückliche Umstände verleiteten mich dazu zwei Jahre länger auf dieser Schule zu verbringen als so manch anderer. Ich wuchs hier heran, ich reifte, ich lernte, ich lachte und weinte. Doch nach zehn Jahren kann ich über all diese Menschen, die mein Leben hier auf unterschiedlichste Art und Weise bewegt haben, nur eines sagen:
Die meisten dieser Leute haben nicht den geringsten Funken Anstand im Leib.
Ihr dilletantisches Gehabe breitet sich auf eine Ebene aus die nicht einmal mehr unter dem größten Einsatz aller liberaler Blickwinkel gutzuheißen ist.
Sie sind dumm, ignorant, selbstgefällig und im höchsten Maße unerträglich.
Dabei allerdings furchtbar zufrieden, laben sich in ihrer Eindimensionalität wie die Maden im Speck.
Selbstreflektion ist ein Wort, das nicht einmal korrekt buchstabiert werden könnte, wenn ihr Leben davon abhinge.
Ich bin erschrocken, angewidert, besorgt und nicht zuletzt - Hasserfüllt.
Dankeschön und einen schönen Abend noch. "

Stille breitet sich über die Halle aus, in der keiner es wagt einen Laut von sich zu geben. Sie ist drückend, drängend, spricht von Unglauben, Entsetzen, Empörung gar. Nicht einmal das zuvor gelegentliche Rascheln von schwerer Abendkleidung ist zu hören, wagt es nicht sich zu zeigen. Die Gesichter eingefroren. Abscheu. Eine erstarrte Maske.
Bis ein leises Klatschen aus den hinteren Rängen das Schweigen zerreißt, wie nur ein Donnerschlag es getan haben könnte. Es durchfährt die Anwesenden wie eisiges Wasser, lässt ihre Köpfe umschnellen. Ein zweites Klatschen. Ein Johlen folgt. Bald schon stehen sie da. Aufgestanden wie ein Mensch. Rufend, wie aus einem Munde. Anschwellender Applaus überfällt die völlig überrumpelten Gäste.
Denn dort stehen sie: Die Außenseiter, die Gemobbten, die übrig Gebliebenen der Gesellschaft. All diese, die jahrelang unter unverhohlenem Getuschel, geheuchelter Höflichkeit und abfälligen Blicken leiden mussten, fürchten mussten, zitternd und zweifelnd ihrer Selbst. Sie springen auf. Und erheben zur ihrer eigenen Ehren ein solches Geschrei, das die Halle erzittern lässt.
"Wir sind da!" möchte es sagen. "Und wir gehen nicht fort, wir ändern uns nicht, wir bleiben jene, die wir waren." Jedes Aufprallen von Haut auf Haut, hallt wie ein Echo, hundertfach obgleich so viele der Teilnahmslosigkeit erliegen.
Wir sind hier und ihr könnt uns nicht ignorieren. Jedes Klatschen, jeder Ruf, jede einzelne Stimme schreit es in die Welt hinaus.
Wie ein Mann. Wie eine Frau. Aufrecht.
Ein erstes und ein letztes Aufbäumen, bevor das Buch sich auf ewig schließt

 Gewidmet meiner lieben Schule.